Dopingsubstanzen, Dopingmethoden und Abwehrmassnahmen |
Veloma
Tippsiegerin Giro d'Italia 2009
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Herkunft: Sachsen
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RE: Welche Methode soll CP erfunden haben? |
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@ Waldi, @ Easy ..ihr lest doch auch im Blog von JW.
Da herrscht ja gerade Hochstimmung über die CAS Entscheidung
und vorallem über die Gesetzesvorlage von Frau Merk.
Jemand hat mir mal den Rat gegeben, zu viele Verbote bewirken nichts,
sondern genau das Gegenteil dessen, was man beabsichtigt.
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28.11.2009 00:43 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
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Veloma, wie du sicher weißt, stehen die Sperre und das Urteil vom CAS auf etwas tönernen Füßen. Das stellen ja selbst Fachleute und keine Pechstein-Freunde wie Prof. Schänzer, der Leiter des Kölner Doping-Labors, und andere, die auch bei Weinreich schreiben, die man aber nicht auf dem ersten Blick als die bekannten Fachleute erkennen kann, fest.
http:// www.weser-kurier.de/Artikel/Sport/Mehr-Sport/Wintersport/70197/Laborleiter+
Schaenzer:+Unwohl+bei+Pechstein-Urteil.html
Zitat: |
SID: "Herr Schänzer, in Ihrer ersten Reaktion nach der Bestätigung der Dopingsperre für Claudia Pechstein haben Sie sich über das Urteil überrascht gezeigt. Wieso'"
Schänzer: "Das Urteil erzeugt ein gewisses Unwohlsein, weil es nur auf einem Parameter, den erhöhten Retikulozyten, beruht.
SID: "Halten Sie Claudia Pechstein für schuldig'"
Schänzer: "Das Gericht schon, ich kann das nicht beurteilen."
SID: "Was muss passieren, um den indirekten Dopingnachweis seriöser zu machen'"
Schänzer: "Die WADA (Weltantidopingagentur, d.Red.) entwirft gerade neue Verfahrensrichtlinien, wie der indirekte Dopingnachweis künftig geführt werden soll. Darin sind konkrete Vorgaben zum Beispiel für Probeabnahme, Transport, Analyse im Labor oder Datenauswertung enthalten. Außerdem sollen ständig neun Blutparameter erfasst werden. Es wird eine klare Verbesserung der Qualitätsstandards geben."
SID: "Heißt das im Umkehrschluss, dass Pechstein Pech gehabt hat und ihr Fall noch nicht unter die neuen Richtlinien gefallen ist'"
Schänzer: "Das ist schwer zu sagen. Selbst mit der Einführung der neuen WADA-Richtlinien wird noch nicht klar sein, ob sie für alle Verbände bindend sind, was natürlich wünschenswert wäre. Es muss eine Harmonisierung geben."
SID: "Gehen Sie davon aus, dass es nun quer durch die Verbände eine Flut von Sperren geben wird'"
Schänzer: "Ich bin ein vorsichtiger Mensch, deshalb lassen Sie es mich so ausdrücken: Die Wahrscheinlichkeit ist nun mit Sicherheit höher als vor dem Urteil im Fall Pechstein." |
http://www.zeitong.de/ng/da/2009/11/26/doping-experte-urteil-erzeugt-unwohlsein/
Die Zweifel scheinen größer als die Überzeugung, dass sie schuldig im Sinne der angestrebten neuen Verfahrensrichtlinien ist. Es entsteht der nachhaltige Eindruck, dass CP und ihr Fall für die Etablierung des indirekten Dopingnachweises herhalten musste.
Wenn bei neun zu untersuchenden Parametern einer, und dessen Abweichung auch nicht zweifelsfrei (unterschiedliche Geräte, die unterschiedliche Werte nachweisen , eine Großzahl erhöhter Retikulozytenabweichungen bei anderen getesteten Eisschnellläufern, die Zeitpunkte der verdächtigen Abweichungen machen für eine evtl. Leistungsmanipualtion keine Sinn, ein mäßiges Gutachten, ein Gegengutachten, das von dem CAS nicht zur Kenntnis genommen wurde, eine ärztlich nachgewiesenen Blutanomalie bei CP, etc.)nachgewiesen werden konnte, dann empfindet man das Urteil schon als Willkür und hat den Verdacht auf eine sehr starke Zweckdienlichkeit des Urteils. Schänzer sagt das dezitiert und ausgewogen.
Man sollte auch wissen, dass der CAS sich kaum um die Expertenmeinungen und die im von der Beklagtenseite vorgelegten Expertisen gekümmert hat und sie bei der Urteilsbestätigung nicht zu Rate gezogen worden sind. Der CAS hat sich auf die USI festgelegt und sich lediglich verfahrenstechnisch und sportrechtlich bewegt.
Für den Gang von CP vor das Schweizer Bundesgericht heißt es allerdings das gleiche. Es wird nur das Verfahren des CAS geprüft. Das hat allerdings eine große Schwäche, da es nur eine schwachen Verdacht mithilfe nur eines Parameters als Bestätigung seiner Auffassung heranziehen konnte. Hier sehe ich die Chance für Claudia Pechstein.
Veloma, aber deine Frage betraf ja das so genannte neue Verfahren von CP. Man unterstellt ihr das . Das ist Teil der medialen "Nachbereitung" des Urteils für die Öffentlichkeit. Sie soll mithilfe sogenannter Kleindosierungen gedopt haben. Wenn das ein neues Verfahren wäre, dann haben es 1. andere auch und 2. würden dann bei ihr auch die Werte das nicht beweisen können. Wie gesagt, der Zeitpunkt der nachgeweisenen Abweichungen macht leistungsmanipulatorisch keinen Sinn. Ich und glaube auch nicht das Claudias medizinische Entourage bescheuert ist und solch einen Unsinn fabriziert. Übrigens, hier sieht ein ungenannter Experte ein Problem. Das mediziniche Umfeld von CP könnte sich ruhig einmal auch dazu äußern und sich nicht hinter ihrer ärztlichen Schweigepflicht verstecken, wo doch eh alles unter die Leute gebracht ist.
Leider , wie immer, gibt es in der Anti-Doping-Lobby wieder viele, die das Urteil eigennützig mit dezenter Häme ( man ist ja in der Zwischenzeit auch in diesen Kreisen sehr sportlich und vor allem sehr menschlich
) sehr begrüßen, läßt es doch weitere Fälle erahnen, über die man doch so schön polemisieren kann. Da kann man dann doch die Einzelfalltheorie weiter zelebrieren.
Der Angriff von Th. Bach auf die Hintermänner/frauen und die zu erwartende Klage von der NADA gegen Pechstein machen klar, dass man an dem Urteil keine Luft heranlassen will, man braucht es, um so weiter machen zu können wie bisher. Und da kann man locker die erfolgreichste deutsche Wintersportlerin opfern. Was soll´s ? Da tuen wir uns gar nicht schwer, wie wir von Ulle wissen.
Leider haben Leute wie wir keine Lobby, da die Protagonisten sich nicht oder nur selten zu Wort melden, aus welchem Grund auch immer. Hinzu kommt, dass man in entsprechenden Foren und bloggs einfach "abgekocht" wird, die Beiträge zurückgehalten oder gar nicht veröffentlicht werden oder - noch besser - man wird persönlich diffamiert. Kurt Schrage ist leider sehr selten.
Waldi wird sich sicher auch äußern. Er ist der eigentliche Experte, wie man bereits sehen konnte.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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28.11.2009 08:49 |
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panni
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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RE: Welche Methode soll CP erfunden haben? |
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Zitat: |
Original von san antonio
Panni,
stell dir vor Frau Pechstein ist komplett unschuldig und bekommt jetzt so ein "Indizienurteil" dass sie eigentlich gar nicht entkräften kann da die Entscheidenden Instanzen es nicht zulassen... ja und jetzt die Konsequenzen, Sponsorenrückzug (DKB), Job und Beamtenstatus (eine Quasi Lebensversicherung) verloren etc.. und das eventuell zu Unrecht !! Wo bleibt da das Prinzip "in dubio pro reo" ?
Hätte man PC ernsthaft auf Ihre Werte hingewiesen aber weiter aktiv bleiben lassen, nur eben besonders kontrolliert (wie man es neuerdings im Radsport macht).. dann hätte sie die Chance nachzuweisen dass die Schwankungen nichts mit Manipulationen zu tun haben oder eben sie wird des Doping überführt... aber so müsste wenigstens KLAR über die Werte bewiesen sein dass es Doping ist... nicht dass nur die Möglichkeit besteht und SIE soll das Gegenteil beweisen.. ja wie denn ? |
Genau! Deshalb schrieb ich ja auch dass ich den indirekten Nachweis nicht grundsätzlich ablehne, aber es möchte bitteschön nicht der Hauch eines Zweifels bestehen. Im Falle von CP kann nach meiner laienhaften Einschätzung aber nicht die Rede von zweifelsfreiem Urteil sein. Als ich gestern dann noch im VT las dass die NADA jetzt das volle Programm mit Strafanzeige und dergleichen zu fahren gedenkt, nachdem sie von Bach bereits aufgefordert worden war die Hintermänner zu nennen, ist mir das Urteil erst so richtig auf den Magen geschlagen. Das ist doch schizophren und erinnert mich ganz gewaltig an Ulle. Dem wurde, wenn er mal ein Gespräch anbot (Scharping) oder ihm eines angeboten wurde (Danckert) auch immer als Bedingung vorab ein Geständnis abverlangt. Man stelle sich mal vor CP hätte tatsächlich nicht gedopt. Ganz abgesehen von dem was sie durch das fragwürdige Verfahren bereits an Konsequenzen tragen muss, will man sie jetzt mit aller Macht auch noch strafrechtlich zur Verantwortung ziehen. Kaum zu glauben dass jemand wegen eines Dopingurteils, nicht etwa wegen nachgewiesenem Doping, neben allen sportrechtlichen Konsequenzen und persönlichen Nachteilen, strafrechtlich belangt werden soll. Selbst wenn die Ermittlungen nicht in einem Gerichtsverfahren münden sollten, so kostet das Geld, Zeit und Kraft.
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28.11.2009 09:40 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
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Zitat: |
Deshalb schrieb ich ja auch dass ich den indirekten Nachweis nicht grundsätzlich ablehne, aber es möchte bitteschön nicht der Hauch eines Zweifels bestehen |
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panni, und hier ist das Problem. Der indirekte Nachweis wird immer mit mehr Zweifeln behaftet bleiben als der direkte Nachweis, der ja auch nicht zweifelsfrei ist.
Die Intention der WADA und der Verbände, das Abschreckungspotential für potentielle Doper zu erhöhen und somit den Sport apriori sauberer zu machen, wird sich in der Praxis beweisen müssen. Bisher kommen mir nur das Prinzip in dem Sinn "Koste es, was es wolle" oder der Verweis auf den so genannten grünenTisch.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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28.11.2009 09:49 |
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panni
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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@easyrider
Der Nachweis unerlaubter Substanzen ist wohl der bessere Weg des Dopingnachweises. Ob es den indirekten Nachweis auch zweifelsfrei gibt......??? Ich wüsste es gern. Ich könnte ihn auch nur dann als Dopingbeweis akzeptieren wenn er es wäre.
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28.11.2009 09:56 |
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Veloma
Tippsiegerin Giro d'Italia 2009
Dabei seit: 06.11.2008
Herkunft: Sachsen
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Danke Easy für deine ausführliche Antwort.
Ich finde den indirekten Nachweis gut, aber nicht um den Athleten zu sperren, sondern um ihn gezielt zu kontrollieren.
Für mich ist nur ein positive A und B Probe akzeptabel.
In unserer Tageszeitung war am Donnerstag ein Interviewe mit dem Chef vom Kreischaer Dopinglabor zu lesen.
Hier mal paar Auszüge...
Kann man nach diesem Urteil sicher sein, dass CP gedopt hat?
Da muss ich mich hinter die rechtliche Bewertung derjenigen verschanzen, die sämtliche Indizien zusammengetragen haben.
Und es war ja auch so, dass beispielsweise Meldepflichtverstöße kritisiert worden sind,
die es schwierig bis unmöglich machten, Trainingskontrollen bei CP durchzuführen.
Das kommt zusätzlich zu den auffälligen Blutparametern hinzu und verdichtet sich zu einem Gesamtbild.
Diejenigen , die wirklich die meisten Facetten dieses Bildes kennen, sind die Richter beim CAS.
Deren Meinung ist das Fundierteste und das Unabhängigste, was es in diesem Fall gibt. Dem sollte man vertrauen.
Warum ist diese Entscheidung so wichtig für die Doping-Bekämpfung?
Es ist so, dass man schon seit Jahren versucht, neben dem klassischen Direktbeweis,
also dem Nachweis einer verbotenen Supstanz, auch den indirekten Indizienbeweis zu etablieren, also Abweichungen von der Norm aufzuspüren.
Diese im Strafrecht ganz gängige Vorgehensweise war in der Dopinganalytik bisher noch nicht so richtig verankert.
Das ist jetzt der erste Fall, der vor dem CAS gelandet ist, und deshalb hat er auch eine gewisse Außenwirkung.
Der Fall ist zudem für mich sehr wichtig, weil im Urteil sehr viele Details zur Verfahrensweise definiert werden.
Das betrifft auch die genannten Kritikpunkte der Verteidigung.
Ich weiss jetzt, was ich machen darf und was nicht, und das ist für die alltägliche Praxis sehr wertvoll.
Kann Doping auf dem Niveau, das CP vorgeworfen wird, von einer Sportlerin oder einem Sportler allein praktiziert werden?
Nein. da gehört Logistik dazu, ein Umfeld von Beratern, die genau wissen, welche Manipulationen wie lange unter welchen Bedingungen nachweisbar sind.
Wenn der Sportler nicht gleichzeitig auch noch Physiologe, Toxikologe und Rechtsanwalt ist, dann kann er das alleine nicht schultern.
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28.11.2009 15:31 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
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Interessant die Position des Kreischaer Meisters.
Seine Argumentation mit dem Strafrecht ist allerdings sehr unglücklich. Denn da gilt nachwievor die Unschuldsvermutung, bei den Sportlern ist diese - wie wir ale wissen- zugunsten der strict liability abgeschafft worden. Also wenn schon Strafrecht dann ungeteilt.
Und sein Vertrauen in die CAS-Richter. Na ja,... aber er will ja auch ne Weile der Chef von Kreischa bleiben.
Veloma, stimmt, du hast Recht. Die whereabouts von CP wurden auch heftigst diskutiert. Da kann man sicher immer etwas finden. Aber sie muss wohl da doch etwas zu oft improvisiert haben. Und das kam dann den indirekten Beweisführern gerade recht.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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28.11.2009 18:25 |
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san antonio
Super User
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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zusammen,
eine "zynische" Parallele gibt es zu den Radsportfällen... nämlich gerne und oft wurden Teams oder Fahrer in der Karrieren Endphase als abschreckende Beispiele hergenommen, so war die Auflösung der Gerolsteiner bereits beschlossen als man (sogar Rückwirkend, De Bonis, Rebellin etc..) die Fahrer erwischte, ebenso im Fall Jan Ullrich, 2006 ging er auf die 34, der Rücktritt in Reichweite.. also traute man sich, und nun Frau Pechstein, immerhin 37 ! Da kann man schon mal die Bühne verlassen... und Schupps
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29.11.2009 14:23 |
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sonne07
Realitätsverweigerin
Dabei seit: 28.04.2008
Herkunft: NRW
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@ san antonio, genau meine Meinung...Und genau dass macht mich so sprachlos...
__________________ Ich hasse Doppelmoral...Ufe
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29.11.2009 20:05 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
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Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat eine Woche nach dem CAS-Urteil gegen Claudia Pechstein neue Verfahrensregeln für die Anwendung des indirekten Dopingnachweises präsentiert.
Damit führt die WADA auf 32 Seiten verbindliche Regeln für das Sammeln, den Transport, die Lagerung und die Analyse der Blutproben ein, die zur Erstellung des sogenannten Blutpasses gesammelt werden.
Weiterhin sollen nun bei auffälligen Werten drei unabhängige Experten entscheiden, ob die Testergebnisse als Anzeichen von Doping zu werten sind. "Es ist ein großer Schritt nach vorne, aber nicht das Ende unserer Probleme", sagte WADA-Präsident John Fahey: "Es ist ein weiteres Werkzeug."
Der Entwurf der neuen Richtlinien hatte zahlreiche Punkte beinhaltet, die eine Bestätigung der Sperre Pechsteins durch den CAS erschwert hätten.
http:// www.derwesten.de/nachrichten/sport/doping/2009/12/2/news-142424012/detail.h
tml
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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02.12.2009 22:34 |
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Georg40 unregistriert
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Claudia Pechstein veröffentlicht auf ihrer Internetseite die gemessene Blutwerte bei der WM in Februar in Hamar (Norwegen).
http://claudiapechstein.de/index2.shtml
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15.12.2009 18:39 |
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waldi
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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18.12.2009 19:39 |
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waldi
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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17.02.2010 11:28 |
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san antonio
Super User
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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sag ich doch
nicht der Ricco war so stark, weil gedopt, sondern der Sebastian Lang total platt damals..
Ja was jetzt... lauter "Doper" oder schlichte Hypochonder ?
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17.02.2010 13:50 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
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HGH-Nachweis perfekt, aber kein Grund zum Jubeln
Das Spiel bleibt das gleiche. Es gibt nur eine Komponente mehr.
Der deutsche Arzt Christian Strasburger hat den wissenschaftlichen Nachweis über die Manipulation mit Wachstumshormonen nämlich bereits veröffentlicht, als er noch nicht in Berlin arbeitete, sondern in München. Das war im Jahr 1999, und Strasburger versicherte schon damals: Das Verfahren sei reif für den Einsatz bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney.
Das ist zehn Jahre her, und in Sydney und den darauf folgenden Olympischen Spielen wurde nicht auf HGH getestet. Sicher, es dauert, bis ein Nachweisverfahren auch juristisch auf sicheren Füßen steht und eingesetzt werden kann. Aber zehn Jahre sind dafür eindeutig zu lang. Die Betrüger haben längst neue Doping-Methoden entwickelt. Trotzdem ist es gut, dass der HGH-Nachweis nun funktioniert, auch wenn es dafür fast schon wieder zu spät. Ein Grund für Jubelarien ist das verschleppte Verfahren allerdings nicht.
http:// www.derwesten.de/sport/olympia/Kommentar-Thomas-Bach-haette-sich-Jubel-Arie
-besser-verkniffen-id2636726.html
Übrigens, HGH hat nicht nur leistungsfördernde Wirkung, es kann auch schwere Nebenwirkungen verursachen. So kann das regelmäßige Spritzen des Hormons zur Krankheit Akromegalie führen, bei der Körperteile wie Hände, Füße, Kiefer oder Zunge sich ungewöhnlich stark vergrößern. Zudem treten Prostatakrebs bei Männern und Brustkrebs bei Frauen gehäuft auf.
Ob das jemanden abschreckt ?
http:// www.dopingnews.de/Wachstumshormon.html#Wachstumshormon%20(HGH-Somatropin)%2
0aus%20Pflanzen
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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24.02.2010 10:09 |
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waldi
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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11.05.2010 18:42 |
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Pitstop
Cheffe von die Forume
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Bembeltown
Themenstarter
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Zitat: |
Original von waldi
Und hier das Original, von der WADA finanziert, die haben tatsächlich gesunden Leuten HGH gespritzt?
First scientific study |
Wahrscheinlich sogar gesunden Athleten (sonst ist so'ne Studie ja nicht aussagekräftig).
aber ...
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11.05.2010 19:10 |
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waldi
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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Zitat: |
Original von Pitstop
Zitat: |
Original von waldi
Und hier das Original, von der WADA finanziert, die haben tatsächlich gesunden Leuten HGH gespritzt?
First scientific study |
Wahrscheinlich sogar gesunden Athleten (sonst ist so'ne Studie ja nicht aussagekräftig).
aber ...
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Pitstop,
der gesamten PR steht doch schon entgegen,dass die Effekte durch HGH nach dem Absetzen nach 6 Wochen verschwinden.Aber hier wird doch der Eindruck erweckt,dass ein 10,0 Sprinter nach Einnahme automatisch 9,6 läuft,weil der Freizeitsportler sich um 4-5% verbessert hat.Einfach schwachsinnig.
HGH wird seit fast 30 Jahren verkauft.Bei richtiger Dosierung werden sicherlich Stoffwechselprozesse über den entstehenden IGF1 beschleunigt und der Einnehmer wird keine Gewichtsprobleme mehr haben.Leute,die unter Akromegalie leiden sind ja auch keine Weltklassesprinter geworden.
Was will uns die WADA sagen?
__________________ Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
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12.05.2010 09:18 |
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san antonio
Super User
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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Wouw... die Nebenwirkungen errinnern mich stark an den "Ausserirdischen" Miguel Indurain... der hatte eine Zunge wie eine "Kuh" und ziemlich wuschige Augenbrauen...
Aber was ist dann mit dem Theo Waigel
der wird doch nicht ?
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12.05.2010 13:46 |
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waldi
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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16.07.2010 18:01 |
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Impressum
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